Die 8 größten Geldfresser, über die Niemand redet!

Neben bekannten Geldfressern, wie einem teuren Neuwagen, dem Kauf von Gucci-T-Shirts für 500 € pro Stück oder dem regelmäßigen Kauf des neuesten iPhones gibt es einige Dinge, über die kaum jemand spricht und bei vielen Privatpersonen langfristig gesehen sehr hohe Kosten verursachen.

Die meiner Meinung nach schlimmsten Geldfresser stelle ich in diesem Artikel vor.

Mein Video zu dem Thema:

Zinseszins unterschätzen bzw. nicht nutzen

Die meisten Leute haben vermutlich schon vom Zinseszins-Effekt gehört und viele können diesen auch erklären. In der Praxis bin ich jedoch immer wieder erstaunt, wie wenige diesen Effekt tatsächlich in der Praxis nutzen.

Wer sein Geld nicht gewinnbringend anlegt oder investiert, wird niemals von diesem Effekt profitieren können. Dabei war es in der Geschichte vermutlich noch nie einfacher, Geld zu investieren.

Ein guter Start ist dabei, Geld bei einer Bank mit möglichst hohen Zinsen anzulegen. Diese Zinsen gleichen oft jedoch nur die Inflation aus. Daher sollte man dies nur für den Notgroschen tun oder wenn man das Geld in absehbarer Zukunft benötigt. Meiner Erfahrung nach empfehlenswerte Banken, die vergleichsweise hohe Zinsen bezahlen, sind C24 und Trade Republic.

Wer für mindestens sieben Jahre auf das Geld verzichten kann, trifft mit einem breit gestreuten ETF wie dem MSCI-World oder dem SP-500 eine gute Wahl. Diese haben in den letzten 50 Jahren ohne Berücksichtigung der Inflation eine Rendite von 8 bis 10 Prozent pro Jahr erzieht.

Warum diese ETFs so sinnvoll und beliebt sind und wo die Unterschiede liegen, erfährst du in diesem Artikel: S&P-500 vs. MSCI World ETF – Welcher ist besser?

Wenn du bisher noch nie investiert hast, kannst du außerdem meine ausführliche Anleitung für Anfänger lesen, an der ich mehrere Wochen gearbeitet habe: Mit dem Investieren beginnen für Anfänger – ausführliche Anleitung in 11 Schritten.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, um vom Zinseszins zu profitieren. Die beliebtesten sind dabei vermutlich das Investieren in Immobilien oder Kryptowährungen. Hierbei ist das Risiko jedoch oft deutlich höher und es ist mehr Wissen notwendig.

Nicht anfangen zu investieren

Wer nach Ausreden sucht, um nicht mit dem Investieren anzufangen, wird diese auch finden. Entweder steht der Markt mal wieder auf einem neuen Allzeithoch oder die wirtschaftliche Lage ist zu unsicher.

Statistisch gesehen ist der beste Zeitpunkt zum Investieren jedoch immer heute. Selbst, wenn man in der Vergangenheit an einem Allzeithoch in einen ETF wie dem MSCI-World investiert hat, hat man über längere Zeiträume gesehen bisher immer Gewinne gemacht.

Psychologisch gesehen ist das in der Praxis jedoch oft garnicht so einfach umzusetzen.

Während es rational gesehen sinnvoll ist, auch größere Beträge immer direkt zu investieren, so ist es für die meisten Menschen einfacher, diese Summe über einen Sparplan einzuzahlen. Hierbei beauftragt man seinen Broker mit ein paar Klicks, regelmäßig zu einem bestimmten Zeitpunkt Geld von dem Verrechnungskonto automatisiert in den gewählten ETF zu investieren.

Persönlich nutze ich hierzu aktuell den Broker Scalable Capital*. Dort ist dies kostenlos möglich und der Broker erhebt beim Kauf keine anteiligen Kaufs- oder Verkaufsgebühren. Der Sparplan lässt sich außerdem schnell und einfach über die App oder die Webseite mit wenigen Klicks anlegen und auch wieder kündigen.

Beratern vertrauen (Rürup, Riester, Bankangebote generell…)

In Deutschland unterliegen viele dem Irrtum, dass die Mitarbeiter einer Bank unabhängige Berater seien. Dies ist in der Regel nicht der Fall.

Die Berater in Banken erhalten eine Provision, wenn sie Finanzprodukte verkaufen. Hierbei ist es oft so, dass die Provisionen für Produkte besonders hoch sind, wenn diese für den Kunden weniger gut geeignet sind.

Ein gutes Beispiel hierbei sind aktiv gemanagte Fonds oder Bausparverträge. Diese bieten dem Nutzer in der Praxis fast immer deutlich schlechtere Renditen, als ein simpler Welt-ETF. Das liegt vor allem daran, dass neben den Bankberatern auch die dortigen Manager Teile des investierten Kapitals für sich beanspruchen.

Beispielsweise bezahlt man bei einem aktiven Fonds oft ein bis zwei Prozent pro Jahr (!!!) des aktuellen Wertes des Fonds an die Fondsmanager. Dadurch wird die Rendite stark beeinträchtigt und es führt dazu, dass sie langfristig gesehen sehr selten gegen eine ETF mit deutlich geringeren Gebühren ankommen.

Nicht genug Zeit und Geld in Gesundheit investieren

Gesundheit ist deutlich wichtiger als Geld.

Wer seine Gesundheit opfert, um mehr Geld zu verdienen, wird am Ende beides verlieren.

Freie Interpretation eines Zitates von Benjamin Franklin.

Ich finde es immer wieder erschreckend zu sehen, wie viele Leute es akzeptieren, in stressigen Jobs bei toxischen Arbeitgebern zu arbeiten. Das zerstört auf Dauer nicht nur die psychische, sondern auf die physische Gesundheit. Vor allem in reichen Ländern wie Deutschland, wo niemand bei einem Jobverlust direkt auf der Straße landet, sollte das niemand akzeptieren.

Außerdem ist es fast immer eine gute Investition, einem Sportverein oder Fitnessstudio beizutreten und viel Geld in gesundes, hochwertiges Essen zu stecken. Hierbei kann es sich lohnen, zusätzlich Geld für einen Coach auszugeben, der z. B. einen personalisierten Ernährungsplan zusammenstellen kann, der perfekt zu individuellen Tagesablauf und Lebensstil passt.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, um Geld zu investieren, um die persönliche Gesundheit zu verbessern. Einige Ideen hierfür sind:

Mein Video zu meinem höhenverstellbaren Schreibtisch:

Abos

Ein Abo für 11,99 Euro pro Monat hört sich im ersten Moment nicht sehr teuer an. Wenn man das jedoch mal etwas langfristiger betrachtet und z. B. annimmt, man hat fünf oder mehr solcher Abos, kommt man schnell auf über 1000 Euro pro Jahr.

Laut Statista hat allein der durchschnittliche Deutsche drei Abos bei Video-Streaming Diensten wie Netflix. Kann eine einzelne Person wirklich so viele Filme und Serien schauen? Dabei sind andere beliebte Abos wie Spotify oder Hello Fresh noch nicht einmal inkludiert.

Wer das Abo wirklich intensiv nutzt und da viel Freude dran hat, sollte das natürlich auf jeden Fall weiternutzen.

Persönlich nutze ich z. B. seit über neun Jahren die Audible App für ca. 10 Euro pro Monat. Diesen Preis zahle ich jedoch sehr gerne, da ich viel von meinen mittlerweile über 150 Büchern dort gelernt habe und die App fast täglich nutze. Wenn du erfahren willst, wie man das meiste aus der Audible-App herausholen kann, dann lies dir auch diesen Blogartikel durch: Audible: Gratis Hörbücher und Bücher für 99 Cent erhalten – So gehts! (100% kostenlos und legal).

Meiner Erfahrung nach ist es jedoch oft so, dass ein Abo nach einiger Zeit kaum noch verwendetet wird. Genau aus diesem Grund bieten Firmen so gerne Abos an. Sie spekulieren darauf, dass der Nutzer einfach vergisst, es zu kündigen.

Es kann sich also sehr lohnen, wenn man mindestens einmal pro Jahr die Abbuchungen der Bank durchgeht. Wenn man dort Abbuchungen von Abos findet, die man längere Zeit nicht mehr genutzt hat, sollte man diese direkt kündigen.

Meinen Youtube-Kanal nicht abonnieren

Ein Abo, das komplett kostenlos ist und dir langfristig gesehen sehr helfen kann, sehr viel Geld zu sparen und gleichzeitig mehr Geld zu verdienen, ist das Abo von meinem Youtube-Kanal.

Dort gebe ich regelmäßig Tipps, wie man mithilfe von Aktien, ETFs, Krypto, Affiliate-Marketing und SEO finanziell und mental frei und ortsunabhängig werden kann.

Bankgebühren

In meinem Blogartikel „Die 8 häufigsten Girokonto Fehler“ bin ich schon einmal darauf eingegangen, warum es so problematisch ist, heutzutage immer noch hohe Bankgebühren zu bezahlen.

Zum einen ist es einfach nicht mehr zeitgemäß, Kontoführungsgebühren zu bezahlen.

Darüber hinaus verlangen viele Banken versteckte Gebühren. Beispielsweise erheben sie oft hohe Gebühren für das Abheben und Bezahlen im Ausland. Sehr dreist finde ich es auch, wenn Banken keine Zinsen bezahlen, während die Zentralbank hohe Zinsen vorgegeben hat.

Wie hier schon öfter erwähnt, empfehle ich aktuell vor allem das bedingungslos kostenlose C24-Konto.

Sehr gut gefällt mir hierbei beispielsweise, dass ich sowohl im Inland, als auch im Ausland komplett kostenlos bezahlen und Geld abheben kann. Außerdem gibt es zahlreiche nützliche und coole Zusatzfunktionen wie KI-Analysen zur Optimierung der Ausgaben und es werden mir monatlich faire Zinsen ausgezahlt.

Meinen ausführlichen C24-Testbericht mit allen Vor- und Nachteilen findest du hier.

Versicherungen

Vor allem in Deutschland lieben die Leute Versicherungen. Dabei wird oft vergessen, dass die Versicherungsunternehmen auch Geld verdienen möchten und Versicherungsmakler hohe Provisionen erhalten, wenn sie ein Produkt vermitteln.

Mittlerweile gibt es laut ChatGPT über 100 Versicherungsarten, von denen ein Großteil definitiv nicht notwendig ist. Wer beispielsweise eine Handyversicherung oder eine Reisegepäckversicherung abschließt, wird diese statistisch gesehen fast nie wirklich brauchen.

Wenn der versicherte Schadensfall dann mal tatsächlich eintreten sollte, sind Versicherungen außerdem bekannt dafür, dass sie den Kunden dann erst einmal abwimmeln und nicht bezahlen wollen. Häufig steht zudem im Vertrag irgendwo versteckt, dass häufige Schadensfälle garnicht in der Versicherung inkludiert sind.

Bei einem Versicherungsfall verschwendet man dann viel Zeit und Nerven. Da finde ich es deutlich entspannter, den Schaden direkt mit angespartem Geld zu bezahlen.

Grundsätzlich gilt die Regel, dass man nur das versichern sollte, wo man im Ernstfall den Schaden nicht aus eigener Tasche bezahlen könnte. Daher können neben der obligatorischen Krankenversicherung eine Haftpflicht und ggf. eine Berufsunfähigkeitversicherung sinnvoll sein.

Aber auch hier sollte man sich vor dem Abschluss eine Vertrages gründlich mit den Konditionen auseinandersetzen. Vor allem bei der Berufsunfähigkeitversicherung hört man häufig von Berichten, wo die Versicherung im Schadensfall am Ende doch nicht gezahlt hat.

Um möglichst wenig für die Krankenversicherung zu bezahlen, habe ich eine private Krankenversicherung mit Selbstbeteiligung gewählt. Hierbei muss ich Arztbesuche bis zu einem Preis von 1000 Euro pro Jahr selber bezahlen. Im Gegenzug ist der monatliche Betrag deutlich geringer.

Den gesparten Betrag investiere ich dann langfristig in ETFs, sodass es sich vor allem langfristig lohnt. Selbst, wenn die Versicherung im Alter stark steigen sollte, lohnt sich diese Vorgehensweise, wenn man das mal durchrechnet.

Kurzfristig denken statt langfristig planen

Eines, was all diese erwähnten Punkte gemeinsam haben, ist, dass sie kurzfristig gesehen erstmal kaum einen Unterschied zu machen scheinen. Erst, wenn man die Dinge langfristig betrachtet, merkt man, wie teuer Abos, Versicherungen usw. werden.

Dazu kommt noch, dass man das dadurch verlorene Geld auch hätte investieren können, sodass man durch diese Geldfresser weniger vom Zinseszins-Effekt profitieren kann.

Kapitalanlagen bergen Risiken. Scalable Capital Risiko Disclaimer unter https://de.scalable.capital/risiko.

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Jonas

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