Der günstigste ETF für Europäer – empfohlen von Warren Buffett

Für langfristige ETF-Investoren ist der S&P-500 Index der vermutlich beliebteste überhaupt. Dies liegt vor allem an der herausragenden durchschnittlichen Performance, die mittlerweile seit über 100 Jahren erreicht wird. Interessanterweise war ein S&P-500 ETF auch der Erste, der jemals auf den Markt gebracht wurde. Dies war der „SPDR S&P 500 ETF“, der am 22. Januar 1993 von der Bostoner Investmentgesellschaft State Street Global Advisors aufgelegt wurde.

Der Erfolg dieses ETFs legte den Grundstein für die rasante Entwicklung des ETF-Marktes in den folgenden Jahren.

Die laufenden Kosten des SPDR S&P 500 ETFs wurden vor kurzem stark gesenkt, sodass dieser ETF darüber hinaus aktuell der günstigste S&P-500 ETF ist. Aus diesen Gründen war dieser ETF einer der besten ETFs in meinem S&P-500 ETF-Vergleich. Er ist aktuell einer meiner Lieblings-ETFs und ich investiere dort regelmäßig über einen automatisierten Sparplan.

Vorstellung des günstigsten S&P 500 ETFs

Der SPDR S&P 500 ETF bildet mit einer vollständigen Replikation die 500 größten Unternehmen der USA ab. Anders, als bei swap-basierten ETFs werden also immer die vollständigen Anteile dieser Unternehmen gehalten.

Bei dem klassischen SPDR S&P 500 ETF werden die Dividendenerträge ausgeschüttet. Mittlerweile gibt es jedoch auch eine thesaurierende Variante, die unter dem Namen „SPDR S&P 500 ETF Acc“ gelistet wird. Hier werden die Dividenden wieder automatisch angelegt. Da man bei diesem ETF weniger Arbeit mit der Wiederanlage der Dividenden hat und langfristig gesehen besser vom Zinseszins profitieren kann, bevorzuge ich aktuell den „SPDR S&P 500 ETF Acc“.

Erklärung der ETF-Kostenquote

Aktuell ist der SPDR S&P 500 ETF der günstigste S&P-500 ETF, da er nur 0,03 Prozent an Gebühren pro Jahr kostet. Wenn man also z. B. 10.000 Euro in den ETF investiert hat, zahlt man jährlich lediglich 3 Euro an Gebühren. Im Vergleich zu anderen S&P-500 ETFs ist das extrem günstig. Der von Vanguard kosten beispielsweise aktuell 0,07 Prozent pro Jahr, was mehr als doppelt so viel ist.

Andere ETFs auf den S&P-500 kosten sogar 0,15 Prozent an Gebühren. Aufgrund der Beliebtheit und der daraus resultierende hohen Nachfrage gibt es mittlerweile sehr viele Anbieter, die S&P-500 ETFs verkaufen, sodass der Preisdruck hoch ist und diese grundsätzlich äußerst günstig sind. Beliebte ETFs auf den MSCI-World oder die Emerging-Markets kosten im Vergleich zwischen 0,15 bis 0,45 Prozent an Gebühren.

Bei aktiv gemanagten Fonds, die übrigens häufig eine deutlich schlechtere Performance erzielen, ist es normalerweise noch schlimmer. Hier können Gebühren von 1 bis 2 Prozent anfallen.

SPDR S&P 500 UCITS ETF: Bewertung & Überblick

Der SPDR S&P 500 ETF gehört weltweit zu den größten und beliebtesten ETFs überhaupt. Dies hat gute Gründe.

Hinter dem ETF steht das Unternehmen State Street, das schon seit über 30 Jahren in der Finanzwelt aktiv ist und dort eine gute Reputation hat. Es verwaltet aktuell ein Vermögen von über 4 Billionen Euro und hat neben Privatkunden auch große Investoren wie Regierungen und Pensionsfonds. Damit zählt es zu den größten Vermögensverwaltern weltweit.

Überblick über die günstigsten S&P 500 ETFs

Neben dem SPDR S&P 500 ETF gibt es aktuell noch einige weitere S&P-500 ETFs mit sehr geringen Gebühren. In meinem S&P 500 Vergleich stechen hier vor allem folgende Produkte hervor. Die Abkürzung „p.a.“ steht dabei für die jährlichen Kosten (letzte Aktualisierung im Mai, 2024):

Name des ETFs TER
SPDR S&P 500 UCITS ETF 0,03% p.a.
SPDR S&P 500 UCITS ETF USD Unhedged (Acc) 0,03% p.a.
Invesco S&P 500 UCITS ETF 0,05% p.a.
Invesco S&P 500 UCITS ETF Dist 0,05% p.a.
iShares S&P 500 Swap UCITS ETF USD (Acc) 0,05% p.a.
Xtrackers S&P 500 UCITS ETF 4C 0,06% p.a.
iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc) 0,07% p.a.
Vanguard S&P 500 UCITS ETF 0,07% p.a.
iShares Core S&P 500 UCITS ETF USD (Dist) 0,07% p.a.
Vanguard S&P 500 UCITS ETF (USD) Accumulating 0,07% p.a.
Amundi S&P 500 II UCITS ETF Acc 0,07% p.a.
Amundi S&P 500 II UCITS ETF EUR Dist 0,07% p.a.
Amundi S&P 500 II UCITS ETF USD Dist 0,07% p.a.
HSBC S&P 500 UCITS ETF USD 0,09% p.a.
UBS ETF (IE) S&P 500 UCITS ETF (USD) A-dis 0,09% p.a.
HSBC S&P 500 UCITS ETF USD (Acc) 0,09% p.a.

Sehr günstig sind also neben den SPDR-ETFs vor allem die Angebote von Invesco, iShares und Xtrackers, die Gebühren von 0,05 bis 0,06 Prozent haben.

Berechnung: Wie die ETF-Kostenquote die Gesamtrendite beeinflusst

Im ersten Moment mögen diese jährlichen Kosten grundsätzlich sehr klein aussehen. Wenn man die Kosten jedoch über längere Zeiträume betrachtet, dann können diese schnell unerwartet hoch werden.

Nehmen wir mal das Beispiel von einem durchschnittlichen ETF-Sparer in Deutschland names Helmut, der über 30 Jahre 200 Euro pro Monat in den S&P-500 investiert. Bei jährlichen Kosten 0,12 Prozent hat er am Ende der Ansparphase Gebühren von insgesamt 7.238 Euro bezahlt. Sehr hilfreich ist hierbei der ETF-Rechner von Justetf:

Hätte er hingegen in den günstigsten S&P-500 ETF mit 0,03 Prozent an Gebühren investiert, dann hätte er lediglich 1.828 Euro Gebühren bezahlt.

Jetzt rechnen wir die Ersparnisse mal durch:

7.238 Euro – 1.828 Euro = 5.410 Euro

Helmut hätte also insgesamt 5.410 Euro weniger an Gebühren bezahlt, wenn er den günstigeren ETF ausgewählt hätte.

Kauf des SPDR S&P 500 UCITS ETFs über Scalable Capital

Aktuell bespare ich den SPDR S&P 500 ETF über meinen Lieblingsbroker Scalable Capital, da dies dort komplett kostenlos möglich ist. Klicke hier, um dort kostenlos ein Depot einzurichten*.

Um den ETF dort zu kaufen, kannst du entweder direkt den Namen des ETFs oder die WKN (A1JULM) dort in der Suche eingeben.

Daraufhin klickt man den Namen des ETFs an, den man kaufen möchte und klickt dann entweder auf den „kaufen“-Button oder auf „Sparplan einrichten“.

Wenn man den ETF direkt kauft, würde ich empfehlen, eine Limitorder zu erteilen, um den bestmöglichen Preis zu erhalten. Hierzu wählt man zunächst die maximale Summe aus, die man investieren möchte. Daraufhin klickt man den Punkt „Limit erteilen“ an und gibt dann den Preis an, für den man den ETF kaufen würde.

Um einen Sparplan einzurichten, klickt man anstelle des „Kaufen“-Buttons auf den Punkt darunter namens „Jetzt Sparplan einrichten“. Danach lässt sich auswählen, wie häufig dieser ausgeführt werden soll, normalerweise wählt man hier „monatlich“ aus. Am Ende gibt man dann noch die Summe, die man regelmäßig investieren möchte ein und klickt dann auf „weiter“.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kosten wieder angehoben werden?

Theoretisch könnte es passieren, dass der SPDR S&P 500 ETF nicht für immer so günstig bleibt und die Kosten irgendwann wieder angehoben werden. Ist das vielleicht nur eine Marketingaktion, um zunächst viel Geld einzusammeln und dann schleichend die Gebühren wieder zu erhöhen?

Ganz ausschließen kann ich diese Möglichkeit leider nicht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kosten des SPDR S&P 500 ETF in naher Zukunft angehoben werden, würde ich jedoch als eher gering einschätzen.

Angesichts der aktuellen Marktbedingungen und der Wettbewerbslandschaft im ETF-Sektor ist eine Kostenerhöhung unwahrscheinlich.

Hier sind einige Gründe für diese Einschätzung:

  • Marktwettbewerb: Der ETF-Markt ist sehr wettbewerbsintensiv, und Anbieter stehen unter Druck, die Gebühren niedrig zu halten, um Anleger anzulocken und zu binden.
  • Skaleneffekte: Der SPDR S&P 500 ETF ist einer der größten ETFs der Welt, was bedeutet, dass er von Skaleneffekten profitiert. Dies ermöglicht es dem Fonds, seine Betriebskosten effizient zu managen.
  • Historische Trends: Historisch gesehen sind die Gebühren für ETFs eher gesunken als gestiegen, da technologische Fortschritte und Effizienzgewinne oft zu Kostensenkungen führen.
  • Regulatorische Stabilität: Es gibt derzeit keine signifikanten regulatorischen Änderungen, die die Betriebskosten erheblich erhöhen könnten.
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Jonas

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