Scalable Capital und Trade Republic gehören aktuell zu den beliebtesten Brokern auf dem deutschen Markt. Beide haben zumindest auf den ersten Blick sehr attraktive Angebote. Sie bieten eine moderne App und sehr geringe Gebühren.
Beide Broker habe ich jetzt seit über einem Jahr getestet und für Investitionen in Einzelaktien, Kryptowährungen und ETFs genutzt. In diesem Vergleich erfährst du, welcher besser abschneidet und wo die Vor- und Nachteile von beiden Anbietern liegen.
Kategorie | Scalable Capital | Trade Republic |
---|---|---|
Depotführung | 4,99 €/Monat (Prime+); 0 € bei Free Broker | 0 € |
Orderkosten Aktien/ETFs | 0 € im Prime+ (ansonsten 0,99 € je Trade) | 1 € je Trade |
Sparpläne (ETFs/Aktien) | 0 € (alle kostenlos, auch im Free-Modell) | 0 € |
Krypto-Handel | 0,99 € je Trade (+ca. 1 % Spread) | 1 € je Trade (+ca. 1-2 % Spread) |
Handelsplatz | EIX, gettex, Xetra | LS Exchange |
Handelszeiten | ca. 8:00–22:00 Uhr | 7:30–23:00 Uhr |
Fremdkostenpauschale | Keine | Keine |
Ein-/Auszahlungen | Kostenlos per Banküberweisung | Kostenlos per Banküberweisung |
Verfügbare Produkte | Aktien, ETFs, Krypto, Derivate | Aktien, ETFs, Krypto, Derivate |
ETF-Angebot | Über 2.000 | Über 2.000 |
Besonderheiten | Flatrate-Modell mit Prime+ , Zinsen auf Verrechnunskonto | Verzinsliches Verrechnungskonto, Girokonto mit Saveback-Option |
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Broker sehr faire und geringe Gebühren haben. Wer nur über Sparpläne investiert, zahlt gar keine Ankaufsgebühren und der Verkaufspreis ist nahezu identisch.
Für Investoren oder Trader, die mehr als fünfmal pro Monat handeln, ist das Prime+ Abo und Scalable eine gute Option, da damit die Möglichkeit besteht, komplett kostenlos zu handeln.
Inhalte
- 1 Nutzerfreundlichkeit/Anmeldung
- 2 Brokermodelle
- 3 Gemeinsamkeiten
- 4 Handelsplätze
- 5 Sparplanangebot
- 6 Handelskosten – Wo bekomme ich mehr für mein Geld?
- 7 Einzahlungsmöglichkeiten
- 8 Zinsen
- 9 Support
- 10 Sicherheit
- 11 App
- 12 Verlässlichkeit
- 13 Kryptoangebot
- 14 Kundenerfahrungen
- 15 Nachteile
- 16 Fazit: Scalable Capital vs. Trade Republic
Nutzerfreundlichkeit/Anmeldung
Die Anmeldung bei Trade Republik war unglaublich schnell und einfach. Da ich zuvor schon eine Videobestätigung bei der ING-Diba gemacht hatte, konnte ich dort direkt über diesen Zugang innerhalb weniger Minuten registrieren.
Bei Scalable musste ich vor der Nutzung einen Tag warten, da ich einen Termin für eine Video-Authentifizierung machen musste. Dies ging jedoch ebenfalls recht schnell und einfach.
Brokermodelle
Bei Trade Republik gibt es genau ein Modell. Es gibt keine Depotführungsgebühren und man bezahlt jedes Mal genau einen Euro, wenn man etwas kauft oder verkauft.
Scalable bietet aktuell zwei Brokermodelle an. Bei der kostenlosen Version bezahlt man pro Trade eine Gebühr von 99 Cent und es wird Guthaben von maximal 50.000 Euro verzinst. Das sogenannte Prime+ Angebot kostet 4,99 Euro pro Monat. Dieses bietet den Vorteil, dass es keine Handelsgebühren bei Käufen und Verkäufen über 250 Euro gibt und Guthaben bis zu 500.000 Euro mit dem aktuell EZB-Zins verzinst werden.
Gemeinsamkeiten
Beide Broker lassen sich kostenlos nutzen und bieten eine große Auswahl an Aktien und ETFs an.
Sehr positiv ist außerdem, dass Sparplane grundsätzlich kostenlos sind.
Weiterhin gib es bei den Anbietern ein Kryptoangebot.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Kosten und Gebühren bei beiden Brokern sehr gering und stark vergleichbar sind.
Handelsplätze
Einen wichtigen Unterschied gibt es bei den Handelsplätzen. Trade Republic wickelt aktuell alle Wertpapiergeschäfte über den Börsenplatz Lang und Schwarz ab. Dieser bietet die Vorteile, dass lange Handelszeiten zwischen 7:30 und 23:00 Uhr angeboten werden und keine zusätzlichen Gebühren anfallen.
Dabei sollte man jedoch beachten, dass man möglichst trotzdem zwischen 9 und 17:30 Uhr handelt. Ansonsten können breitere Spreads anfallen. Das heißt, der Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs wird höher. Besonders bei wenig liquiden oder exotischen Wertpapieren kann es hier große Unterschiede geben.
Scalable Capital hat den Vorteil, dass man zwischen drei Handelsplätzen auswählen kann. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Börse Hannover ein eigener Handelsplatz mit dem Namen European Investor Exchange (EIX) gegründet. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, über die Handelsplätze gettex (Börse München) und Xetra (Deutsche Börse in Frankfurt) zu handeln.
Bei dem Handel über Xetra fallen jedoch zusätzliche Gebühren an. Der Handel über diese Börse ist in der Regel nur sinnvoll, wenn man mit hohen Summen hantiert und so von der höheren Liquidität profitieren kann.
Sparplanangebot
Sowohl Scalable, als auch Trade Republic bietet ein außergewöhnlich umfangreiches Angebot an Sparplänen für ETFs an. Bei Trade Republic sind es aktuell etwa 2400 und bei Scalable sogar über 2700.
Bei Aktien kann man mittlerweile zwischen fast 3000 unterschiedlichen auswählen.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit von Sparplänen für die bekanntesten Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Dogecoin.
Sehr positiv ist dabei, dass es für alle diese Sparplanarten keine Ordergebühren gibt und die Mindestsparrate bei lediglich einem Euro liegt. Darüber hinaus können unterschiedlich Termine innerhalb eines Monats für die Ausführung gewählt werden. Persönlich lasse ich meine Sparpläne bei beiden Brokern normalerweise am 3. eines jeden Monats ausführen.
Handelskosten – Wo bekomme ich mehr für mein Geld?
Vor der Einführung von Onlinebrokern waren die Gebühren für Privatinvestoren noch deutlich höher. Damals hat man selbst für kleinere Käufe häufig 10 bis 50 Euro nur an Gebühren bezahlt.
Dank Neobrokern wie Scalable und Trade Republic hat sich dies stark geändert. Sparpläne auf Aktien und ETFs sind dort mittlerweile sogar kostenlos. Auch die Kosten für Einmalkäufe sind außergewöhnlich gering.
Bei Trade Republik kosten alle Einmalkäufe eine Gebühr von einem Euro.
Bei Scalable ist das Modell etwas komplizierter. Dort bezahlt man aktuell 99 Cent bei Käufen. Wer ein Prime+ Abo für 4,99 Euro abgeschlossen hat, kann unlimitiert Aktien und ETFs ohne Gebühren kaufen.
Zu diesen Gebühren wird noch ein Spread addiert, der je nach Tageszeit und verwendeter Börse unterschiedlich ist. Der Spread beschreibt die Differenz zwischen Verkaufs- und Ankaufspreis.
Da Trade Republic nur dem Lang und Schwarz Börsenplatz zusammenarbeitet, sollte man hier darauf achten, dass man zwischen 9 und 17:30 Uhr handelt, um einen möglichst geringen Spread zu bekommen.
Bei Scalable hat man die Möglichkeit zwischen drei Handelsplätzen auszuwählen, sodass man etwas flexibler ist. Hierbei sollte man beachten, dass die hauseigene EIX-Börse normalerweise die geringsten Gebühren hat.
Tipp: Wer mit amerikanischen Aktien handeln möchte, sollte übrigens möglichst in der Zeit zwischen 15:30 und 17:30 Uhr handeln, da dann sowohl die deutschen- als auch die amerikanischen Börsenplätze geöffnet sind.
Einzahlungsmöglichkeiten
Die meiner Meinung nach beste Einzahlungsmöglichkeit besteht darin, eine klassische SEPA-Überweisung vorzunehmen. Dies bieten beide Broker kostenlos an und es dauert meiner Erfahrung nach 1 bis 2 Tage.
Bei Trade Repblic ist dabei positiv hervorzuheben, dass dort mittlerweile auch Echtzeitüberweisungen akzeptiert werden. Wenn man hier einen Betrag von unter 5000 Euro überweist, kommt das Geld innerhalb von wenigen Sekunden an. Hierfür muss die andere Bank dies jedoch ebenfalls unterstützen.
Persönlich habe ich es schon häufiger in Kombination mit der N26-Bank getestet und es hat bisher sehr gut funktioniert.
Darüber hinaus gibt es bei Trade Republic die Möglichkeit, per Kreditkarte oder via Google- und Apple Pay Geld einzuzahlen. Dies würde ich jedoch nicht empfehlen, da dabei immer 1 Prozent Gebühre abgezogen wird.
Ein Vorteil von Scalable Capital besteht darin, dass man bequem per SEPA-Lastschrift einzahlen kann. Dabei wird innerhalb weniger Tage das benötigte Kapital von dem verknüpften Verrechnungskonto abgebucht. Dieser Service ist ebenfalls kostenlos, solange man nicht die Option „Instant-Einzahlung“ wählt. Dabei zahlt man 0,69 bis 0,99 Prozent an Gebühren.
Zinsen
Sowohl Scalable Capital, als auch Trade Republic geben aktuell den Leitzins direkt an die Kunden weiter. Dieser ändert sich regelmäßig und lag in den letzten Jahren zwischen 2 und 4 Prozent.
Im Vergleich zu den meisten anderen Bank und Brokern ist das ein sehr faires Angebot.
Bei Trade Republic gibt es noch den Vorteil, dass die Zinsen monatlich ausgezahlt werden, während Scalable diese nur alle drei Monate auszahlt. Außerdem gibt es keine Begrenzung für das verzinste Guthaben. Bei Scalable Capital gibt es hier beim Free-Broker eine maximal verzinste Summe von 50.000 €.
Support
Der Trade Republic Support ist offiziell über die App und per E-mail erreichbar. Wenn man sich die Erfahrungen im Internet durchliest, kann man jedoch schnell den Eindruck gewinnen, dass das in der Realität nicht der Fall ist. Dabei sollte man jedoch beachten, dass der Broker innerhalb kurzer Zeit eine riesige Anzahl an Kunden bekommen hat und zunächst vermutlich etwas überfordert war. Außerdem gibt es bei so einer großen Kundenanzahl natürlich auch mehr Unzufriedene.
Persönlich hat bei mir bei Trade Republic bisher alles reibungslos funktioniert, sodass es den Support nicht benötigt habe.
Scalable Capital bietet den Vorteil, dass neben dem schriftlichen Support zusätzlich ein telefonischer Ansprechpartner zur Verfügung steht. Laut Erfahrungsberichten ist dieser meist hilfreich und Antwortet vergleichsweise schnell.
Persönlich habe ich diesen jedoch ebenfalls bisher nicht benötigt, was vermutlich erst einmal für beide Broker spricht.
Sicherheit
Beide Broker werden von der Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) kontrolliert und müssen daher strenge regulatorische Vorgaben erfüllen. Da Trade Republic seit 2023 eine Vollbank-Lizenz hat, sind hier die Kontrollen vermutlich noch etwas strenger.
Aktien und ETFs gelten als Sondervermögen und sind daher selbt bei einer Insolvenz zu 100 Prozent geschützt.
Das nicht investierte Vermögen wird bei Partnerbanken wie der deutschen Bank gelagert und hat damit die gesetzliche Einlagensicherung von maximal 100.000 Euro. Eine höhere Summe sollte man daher möglicht dort nicht lagern. Wenn das Geld dort für längere Zeit liegen bleibt, kann es außerdem in Geldmarktfonds angelegt werden.
Geldmarktfonds investieren überwiegend in kurzfristige Geldmarktinstrumente wie Staatsanleihen und werden daher als sehr sicher angesehen. Sie gelten als Sondervermögen und sind daher selbt im Fall einer Insolvenz des Brokers geschützt. Es bleibt jedoch ein Restrisiko. Es kann passieren, dass Emittenten zahlungsunfähig werden und somit Wertverluste entstehen können.
Tipp: Um zu sehen, ob ein Teil des nicht investierten Kapitals in Geldmarktfonds investiert wurde, kann man bei Trade Republic auf das eigene Profil klicken und dann auf den Punkt „Vermögen“.
Technisch gesehen bieten beide Broker moderne Sicherheitsmaßnahmen an. Sie haben verschlüsselte Datenübertragung und man kann eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten. Außerdem werden die Apps regelmäßig aktualisiert.
App
Beide Apps sind meiner Erfahrung nach außergewöhnlich gut programmiert und die Bedienung ist sehr intuitiv. Alle wichtigen Daten lassen sich leicht finden und der Kauf und Verkauf von Wertpapieren funktioniert sehr einfach.
Aktuell nutze ich beide Apps regelmäßig, um Sparpläne zu erstellen und Limitorders durchzuführen, wobei man einen Preis festlegt, zu dem man bereit ist, eine Aktie zu kaufen. Dies hat bisher immer reibungslos funktioniert und ich hatte keine Probleme.
Einige kleinere Dinge könnte man meiner Meinung nach bei der Scalable Capital App noch verbessern. Aktuell kann man dort nur sehen, wie viel Gewinn man insgesamt mit allen Investitionen gemacht hat. Außerdem kann man nicht transparent einsehen, wie viele Zinsen man schon für das eingezahlte Cash erhalten hat.
Verlässlichkeit
Bei der Verlässlichkeit der Apps gibt es jedoch immer wieder Kritik.
Beispielsweise waren am 7. April 2025, während eines starken Börsenbebens ausgelöst durch US-Zollpolitik, beide Apps über mehr als eine Stunde hinweg nur eingeschränkt erreichbar. Nutzer berichteten von Ladeverzögerungen, Fehlermeldungen und Problemen beim Zugriff auf Portfolios. Bei mir persönlich ist das Problem damals nur bei Trade Republic aufgetreten.
Hierbei sollte man jedoch beachten, dass solche Probleme in der Vergangenheit auch bei etablierten, älteren Brokern wie der Consorsbank vorgekommen sind.
Während des GameStop-Hypes im Januar 2021 gerieten viele Broker, darunter Trade Republic, in die Kritik, weil sie den Handel mit GameStop-Aktien und anderen stark nachgefragten Papieren zeitweise einschränkten oder aussetzten. Wer also in hochvolatilen Szenarien absolute Handelsfreiheit will, sollte mindestens ein Zweitdepot bei einem Broker mit alternativen Börsenzugängen bereithalten.
Kryptoangebot
Trade Republic bietet den Handel mit über 50 verschiedenen Kryptowährungen an, darunter bekannte Coins wie Bitcoin, Ethereum, Ripple und Litecoin. Die Kryptowährungen können direkt in der App gekauft, gehalten und verkauft werden, allerdings ist eine Auszahlung der Coins auf externe Wallets nicht möglich. Die digitalen Münzen werden bei der BaFin-lizenzierten Verwahrstelle BitGo Europe GmbH offline gespeichert.
Im Gegensatz dazu bietet Scalable Capital Kryptowährungen nicht in Form von echten Coins an, sondern nur als börsengehandelte ETPs (Exchange Traded Products), die den Kurs der zugrunde liegenden Kryptowährungen abbilden. Diese ETPs können ebenfalls gehandelt und per Sparplan bespart werden, echte Coins lassen sich aber auch hier nicht auszahlen.
Die Kosten beim Kauf und Verkauf betragen bei Trade Republic einen Euro plus einem variablen Spread. Der Spread beschreibt den Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs. Problematisch dabei finde ich, dass der Spread nicht direkt transparent kommuniziert wird. Meiner Erfahrung nach liegt er bei etwa 2 Prozent.
Die Gebühren bei Scalable sind deutlich transparenter. Im kostenlosen Abo zahlt man einen Spread von 0,99 Prozent. Wer das Prime+ Abo für 4,99 Euro pro Monat abgeschlossen hat, zahlt 0,69 Prozent.
Kundenerfahrungen
Für diesen Artikel habe ich etlichen Kundenerfahrungen durchgelesen. Zusammenfassend lässt sich Folgendes sagen:
Scalable Capital erhält oft positives Feedback für den Support, insbesondere die Verfügbarkeit einer Hotline wird als Vorteil genannt.
Trade Republic wird gelegentlich für längere Wartezeiten im Kundenservice und eingeschränkte Erreichbarkeit kritisiert, was bei einigen Nutzern zu Frustration führt.
Beide Broker hatten in der Vergangenheit bei starken Marktbewegungen zeitweise technische Probleme und Überlastungen, was von Nutzern bemängelt wird. Trade Republic ist aufgrund der größeren Nutzerzahl häufiger betroffen. Scalable Capital wird hier als etwas stabiler wahrgenommen, aber auch nicht frei von Ausfällen.
Insgesamt ist das Nutzerfeedback bei beiden Brokern überwiegend positiv, wobei Trade Republic besonders für Einsteiger und einfache Nutzung punktet, während Scalable Capital mit mehr Funktionen und besserem Support bei aktiven Anlegern beliebt ist.
Nachteile
Beide Plattformen bieten zahlreiche Vorteile und gehören insgesamt zu den besten Brokern im deutschen Raum. Trotzdem gibt es einige Nachteile, die man berücksichtigen sollte.
Anzahl der Handelsplätze
Im Vergleich zu klassischen Brokern gibt es deutlich weniger Handelsplätze. Bei Trade Republik kann man nur Lang & Schwarz auswählen. Scalable bietet insgesamt drei unterschiedliche Handelsplätze an. Im Vergleich dazu bietet z. B. die Consorsbank aktuell 30 Handelsplätze an.
Für Privatanleger mit langfristiger Strategie und bei der Investitionen von geringen Summen macht das jedoch keinen großen Unterschied. Wer jedoch häufig handelt oder besonders hohe Summen kaufen oder verkaufen will, kann von einer großen Auswahl and Handelsplätzen profitieren.
Support
Vor allem bei Trade Republic hört man immer wieder Beschwerden über fehlenden oder nicht hilfreichen Support. Der Broker ist nicht telefonisch erreichbar und die Anwortzeiten auf Nachrichten scheinen laut Erfahrungen häufig sehr lang zu sein.
Bei Scalable gibt es ebenfalls einige Beschwerden. Diese sind jedoch seltener und es gibt es Vorteil, dass es eine Telefonhotline gibt.
Insgesamt denke ich jedoch, dass sich dies in Zukunft noch deutlich verbessern wird. Beide Broker sind noch vergleichsweise jung und haben sich vermutlich noch nicht vollständig auf die riesige Anzahl an Neukunden eingestellt.
Fazit: Scalable Capital vs. Trade Republic
Nach über einem Jahr intensiver Nutzung beider Broker kann ich ein klares Fazit ziehen: Beide Anbieter sind hervorragende Wahl für deutsche Privatanleger – allerdings mit unterschiedlichen Stärken für verschiedene Anlegertypen.
Für wen eignet sich Trade Republic?
Trade Republic ist die perfekte Wahl für Einsteiger und Gelegenheitskäufer. Die Stärken liegen auf der Hand:
- Kristallklare Kostenstruktur: Ein Euro pro Trade – simpler geht’s nicht
- Blitzschnelle Anmeldung: In wenigen Minuten startklar
- Unbegrenzte Zinsen: 2% auf das gesamte Verrechnungskonto
- Echte Kryptos: Direkter Handel mit über 50 Kryptowährungen
Wer hauptsächlich über Sparpläne investiert und nur gelegentlich einzelne Aktien kauft, ist hier goldrichtig. Die App ist intuitiv bedienbar und für den Einstieg in die Welt der Geldanlage ideal geeignet.
Für wen eignet sich Scalable Capital?
Scalable Capital punktet bei aktiven Anlegern und Vieltradeen:
- Flatrate-Vorteil: Ab 5 Trades monatlich lohnt sich Prime+ (4,99€/Monat)
- Handelsplatz-Flexibilität: Drei Börsen zur Auswahl für bessere Konditionen
- Besserer Support: Telefonhotline als klarer Pluspunkt
- Transparente Krypto-Spreads: Klare Kostenstruktur bei Kryptowährungen
Wer regelmäßig handelt oder Wert auf Wahlmöglichkeiten bei Handelsplätzen legt, findet hier das bessere Angebot.
Meine persönliche Empfehlung
Als Einsteiger oder Sparplan-Investor: Starte mit Trade Republic. Die einfache Struktur und die schnelle Anmeldung machen den Einstieg kinderleicht.
Als aktiver Trader: Wähle Scalable Capital Prime+. Die Flatrate macht sich bei häufigem Handel schnell bezahlt.
Für Fortgeschrittene: Nutze beide Broker parallel. Ein Zweitdepot bietet zusätzliche Sicherheit bei technischen Ausfällen und erweitert deine Handlungsmöglichkeiten. Persönlich habe ich aus diesem Grund aktuell sogar 4 unterschiedliche Broker.
Das Wichtigste zum Schluss
Beide Broker haben die deutsche Finanzlandschaft revolutioniert und bieten faire, transparente Konditionen. Die Zeiten hoher Ordergebühren sind vorbei – und das ist gut so.
Egal für welchen Broker du dich entscheidest: Der wichtigste Schritt ist, überhaupt anzufangen. Beide Anbieter machen es dir leicht, deine ersten Schritte an der Börse zu gehen und langfristig Vermögen aufzubauen.
Disclaimer: Dies ist meine persönliche Einschätzung nach über einem Jahr Nutzung beider Broker. Deine individuellen Bedürfnisse können unterschiedlich sein.
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