Vor kurzem hat Apple die lang erwartete 2020er Version des 13-Zoll MacBook Pro herausgebracht. In den letzten Wochen hatte ich die Möglichkeit, das Gerät ausführlich zu testen.
Wie erwartet wurde eine verbesserte Tastatur eingebaut. Einige Marktbeobachter hatten erwartet, dass die Bildschirmgröße von 13,3 Zoll auf 14 Zoll erhöht wird. Dies ist nicht passiert. Im Vergleich zu dem 2019er-Modell hat sich also vom Design her kaum etwas verändert.
Welche Änderungen es gibt und was technisch verbessert wurde, erfährst du in meinem ausführlichen Review.
Inhalte
Vorteile im Überblick:
- sehr gutes und großes Trackpad
- guter Bildschirm (hohe Helligkeit, natürliche Farbwiedergabe)
- deutlich verbesserte Tastatur
- leise Arbeitsweise
- Lautsprecher
- Mikrofon
- schneller SSD-Speicher
- Verarbeitungsqualität
- verbesserter Prozessor
Nachteile:
- wird bei höherer Belastung sehr warm
- keine Version mit Touchscreen erhältlich
- Webcam
- Gaming nur eingeschränkt möglich
- nachträgliches Aufrüsten nicht möglich
- große Displayränder
- Quad-Core Intel Core i5 Prozessor der 10. Generation
- Brillantes Retina Display mit True Tone Technologie
Ausstattung
Da ich bei meiner täglichen Arbeit regelmäßig Fotos und Videos bearbeite, habe ich mich für das mit dem neuen 2,0 GHz Quad‑Core Prozessor (bis zu 3,8 GHz) der neuesten Generation mit
512 GB Speicherplatz und 16 GB Arbeitsspeicher entschieden, welches beim Marktstart etwa 2000 Euro gekostet hat.
Wer nicht so viel Leistung benötigt, kann jedoch auch auf ein Modell mit einem 1,4 GHz Quad‑Core Prozessor der älteren Generation mit 8 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen. Diese Leistung sollte für alltägliche Aufgaben locker ausreichen.
Optional kann das 2020er-13-Zoll MacBook Pro auf bis zu 32 GB Arbeitsspeicher und 4 TB SSD-Speicher aufgerüstet werden.
Zubehör
Das Zubehör ist wie von Apple gewohnt auf das Wichtigste beschränkt. Es werden lediglich ein Ladekabel und ein paar Apple-Sticker mitgeliefert.
Wer beispielsweise einen Adapter benötigt, um eine SD-Karte oder normales USB-Gerät anzuschließen, muss diesen zusätzlich erwerben.
Leistung
Durch den neuen Quad-Core Prozessor wurde die Leistung spürbar verbessert. Dies merkt man besonders beim Bearbeiten von größeren Videodateien. Selbst beim Schneiden von 4k-Videos lief das 2020er-13-Zoll MacBook Pro bei mir sehr flüssig.
Sehr positiv ist mir außerdem aufgefallen, dass es keine Einschränkungen gibt, wenn zahlreiche Browsertabs gleichzeitig offen sind und es lassen sich sogar problemlos mehrere 4k-Videos gleichzeitig abspielen.
Beim Arbeiten im Liegen auf dem Sofa sollte man jedoch bedenken, dass das MacBook bei einer starken Beanspruchung recht warm werden kann. In diesem Fall ist es also sinnvoll, eine kühlende Unterlage einzusetzen.
Zusätzlich fangen die beiden Lüfter an, auf Hochtouren zu arbeiten. Bei normaler Benutzung war das 2020er 13-Zoll MacBook Pro in meinem Test immer fast komplett lautlos.
Display
Das 13,3 Zoll große Display hat sich im Vergleich zu dem 2019er Modell kaum verändert. Es handelt sich um ein hochauflösendes Retina-Display, das mit über 4 Millionen Pixeln und True-Tone-Technologie Farben sehr natürlich wiedergeben kann und sich automatisch an die Umgebungshelligkeit anpasst.
Weiterhin ist es sehr positiv, dass die Blickwinkelstabilität im Vergleich zu anderen Laptops außergewöhnlich gut ist und die Bildschirmhelligkeit besonders hoch. Da der Bildschirm zusätzlich kaum spiegelt, ist dies besonders beim Arbeiten im Freien sehr praktisch.
Etwas schade finde ich, dass die Display-Ränder im Vergleich zu Laptops wie dem Matebook-Pro recht groß sind. Außerdem wäre es sehr praktisch, wenn es die Möglichkeit geben würde, den Bildschirm über Touch zu steuern.
Trackpad
Das Trackpad des 2020er Macbook Pro ist außergewöhnlich groß für ein 13-Zoll Notebook. Gleichzeitig reagiert es sehr genau und beim Klicken, werden ein Klickgeräusch und haptische Feedback simuliert, was sich extrem hochwertig anfühlt. Darüber hinaus funktioniert das Scrollen sehr „smooth“.
Für viele Aufgaben wie Videoschnitt eignet es sich meiner Erfahrung nach sogar besser, als eine externe Maus. Bei den Windowslaptops, die ich in den letzten Jahren getestet habe, konnte das Trackpad bei keinem auch nur Ansatzweise mit dem der MacBooks mithalten, was einer der Gründe ist, warum so ein Laptop bei mir aktuell nicht in Frage kommt.
Der einzige Nachteil am Trackpad, der mir bisher aufgefallen ist, liegt darin, dass die Bedienung im Sommer bei hoher Hitze etwas eingeschränkt ist, da die Finger dann nicht mehr so gut darüber gleiten. In diesem Fall nutze ich meistens die MX-Master 3 als externe Maus.
Tastatur
Im Vergleich zu den Modellen aus den Vorjahren wurde die ungeliebte Butterfly-Tastatur ersetzt. Diese war oft sehr fehleranfällig und das Schreibgefühl war meiner Erfahrung nach nicht sehr angenehm.
Die Tasten liegen jetzt etwas höher und werden beim Schreiben etwa einen Millimeter eingedrückt. Dies sorgt für ein sehr gutes Schreibgefühl. Außerdem sinkt die Fehleranfälligkeit. Ein kleiner Nachteile besteht darin, dass das MacBook hierdurch minimal dicker wird und um ein paar Gramm schwerer, als der Vorgänger.
Ein weitere Verbesserung besteht darin, dass die Escape-Taste wieder als physische Taste eingebaut wurde. Dies dürfte vor allem für Programmierer angenehm sein.
Die Touchbar ist unverändert und passt sich den aufgerufenen Seiten und Programmen an. Einen großen Vorteil im Vergleich zu physischen Tasten konnte ich bisher allerdings noch nicht feststellen.
Der Fingerabdrucksensor befindet sich oben rechts neben der Touchbar und hat in meinem Test immer schnell und zuverlässig reagiert. Über diesen lässt sich das MacBook direkt anschalten. Außerdem lassen sich Zahlungen abwickeln.
Sound/ Audio
Der Sound der Speaker ist meiner Meinung nach für einen Laptop dieser Größe außergewöhnlich gut und eignet sich, um Filme oder Youtube-Videos zu schauen. Wenn ich für längere Zeit Musik hören will, greife ich allerdings doch lieber zu meinen Bose-Noise-Cancelling Kopfhörern.
Bei einigen Tests hat sich herausgestellt, dass die Lautsprecher mit einem Prozessor der 10ten Generation etwas besser klingen, als günstigeren Modelle mit einem älteren Prozessor.
Sehr positiv ist weiterhin, dass die integrierten Mikrofone für Audioaufnahmen ebenfalls eine gute Qualität haben, was vor allem bei Videokonferenzen oder der Erstellung von Videos praktisch ist.
Für eine optimale Qualität sollte man bei Audioaufnahmen jedoch darauf achten, dass das MacBook gerade nicht überhitzt ist, sodass die Lüfter anspringen.
Kamera
Die Kamera des 13-Zoll MacBook Pros ist wie die meisten aktuellen Laptop-Modelle leider immer noch relativ schlecht. Sie löst maximal in 720 P auf und die Frontkamera der meisten Smartphones hat eine deutlich bessere Qualität.
Weiterhin finde ich es schade, dass aufgrund der Kamera der obere Bildschirmrand ziemlich dick ist. Hier finde ich die Lösung beim Matebook X Pro deutlich besser. Bei diesem Laptop wurde die Kamera in die Tastatur integriert und klappt erst beim Druck auf die Kamerataste auf. Da viele MacBook-Nutzer die Kamera bei Nichtbenutzung zukleben, sorgt dies für einen erhöhten Datenschutz. Außerdem könnte so der Bildschirm auf 14-Zoll vergrößert werden, ohne dass sich die Laptop Größe ändert.
Akku
Die Akkulaufzeit ist aus meiner Sicht vollkommen ausreichend, im Vergleich zu anderen Laptops jedoch eher mittelmäßig. Je nachdem welche Einstellungen vorgenommen wurden, hat der Akku in meinem Test immer 5 bis 8 Stunden lang gehalten.
Über das Netzteil lässt sich das 13 Zoll MacBook Pro innerhalb weniger Stunden wieder aufladen. Sehr praktisch finde ich hierbei, dass es egal ist, welches USB-C-Anschluss man zum Aufladen wählt.
Design/ Verarbeitungsqualität
Das Design hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Das MacBook ist weiterhin in den Farben Grau („Spacegrey“) und Silber erhältlich. Es wird in einem Stück aus Aluminium gefertigt und besitzt eine hohe Verarbeitungsqualität. Hierbei kann vermutlich kein aktueller Laptop mit dem 2020er 13-Zoll MacBook Pro mithalten. Was mich etwas stört, sind die schon erwähnten vergleichsweise dicken Bildschirmränder, die meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß sind.
Testfazit
Das 2020er 13-Zoll MacBook Pro ist meiner Meinung nach einer der besten Laptops, die auf dem Markt erhältlich sind. Da ich das MacBook fast täglich zum Arbeiten einsetzte, lohnt sich für mich auch der recht hohe Preis für das Modell mit einem Prozessor der 10ten Generation. Vor allem für Personen, die regelmäßig Videos schneiden und Fotos bearbeiten macht sich die verbesserte Leistung deutlich bemerkbar und ist eine sinnvolle Investition. Weiterhin ist das Schreibgefühl aufgrund der verbesserten Tastatur sehr angenehm und der Laptop arbeitet größtenteils sehr leise.
- Quad-Core Intel Core i5 Prozessor der 10. Generation
- Brillantes Retina Display mit True Tone Technologie
- DKB VS C24 Smart: Vergleich und meine Erfahrungen mit beiden Konten - 15. November 2024
- 7 Jahre investieren in Aktien – meine Erfahrung - 10. November 2024
- Die 8 größten Geldfresser über die Niemand redet! - 10. November 2024
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 at 07:18 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
1 Gedanke zu „13 Zoll MacBook 💻 Pro 2020 Test/ Erfahrung nach einem Monat“